Früh am morgen – ein Teil der Crew schläft noch – schaut zufällig ein Wanderer bei uns vorbei. Er kam den steilen Weg vom Tal herauf und nutzte die windgeschützte Hütte um seine Kleidung dem weiteren Weg anzupassen. Er freut sich darüber, dass es noch andere gibt, die gerne draußen unterwegs sind – und ist begeistert vom Übernachtungslager! :)
Tag 2 – Nebel, Wind und Regen
Die Nacht war recht windig bei wahrscheinlich so ca. 5 Grad Celsius. Gegen die Kälte hatten wir ja ein ziemlich Windgeschütztes Plätzchen und vor allem warme Schlafsäcke. Meine in der Hektik des Rucksackpackens fälschlicherweise eingepackte – zu kurze(!) – Isomatte musste ich halt im Bein/Fußbereich mit einer Verlängerung durch Jacke und Wanderhose etwas tunen.. ging dann schon :)
Die Feuerglut vom Vorabend nutzen wir, um schnell das Feuer zu entfachen. Ein Heißer Kaffee tut gut am frischen Morgen und das warme Müsli, einfach nur mit warmem Wasser angemischt, gibt lange Kraft für den Tag.
Gestärkt ziehen wir los. Und wie es sein soll, sieht man unserer Lagerstätte nicht mehr an, dass wir da waren.
Im nächsten Dorf suchen wir eine Bäckerei auf. Dort hatten wir telefonisch ein keltisches Holzofenbrot vorbestellt. Dazu nehmen wir noch ein kleines Schnitzbrot – das sieht einfach so lecker aus :)
Weiter geht es, endlich wieder in der Natur, entlang des Albtraufs so grob in süd-westliche Richtung. Noch immer herrscht starker Wind und immer wieder Regen. Wir sind aber guter Dinge, genießen die teils neblig-trüben Ausblicke übers Land und haben viel Spaß!
Lange verweilen wir nie an den Aussichtspunkten da wir nur beim Laufen warm bleiben.
Erst als wir wieder auf eine schöne Hütte zu kommen beschließen wir, doch mal wieder etwas länger zu pausieren und eine Kleinigkeit zu futtern. Das leckere frische Holzofenbrot, Käse, Wurst, eingelegte Oliven. Dazu ein kleines Bierchen und zum Nachtisch einen Teil des Schnitzbrotes. Wieder erleben wir superfreundliche Ausflügler (“Isch des ‘s Kaffee Albblick?”..), die sich freuen uns mit unseren großen Rucksäcken und bei einem so leckeren(!) Vesper zu sehen – ein nettes Schwätzchen ist da immer drin.
Das nächste Zwischenziel ist irgendeine Wasserstelle.. Gestern hatten wir ja etwas Pech bei der Wassersuche, das wollen wir heute besser machen ;) Klar, wir hätten uns im Dorf Wasser mitnehmen können. Aber erstens kann das ja jeder, zweitens müssten wir dann noch einige Stunden das schwere Wasser tragen und drittens ist es spannender so.
Zufällig kommen wir am Nachmittag an einem ehemaligen Vulkanschlot, der heute mit Wasser gefüllt ist (Molach), vorbei. Wir filtern uns dort für den Notfall ca. 3 Liter Trinkwasser – sind uns aber sicher, dass es in der Nähe unseres kommenden Nachtlagerplatzes eine super Quelle gibt.
Die gab bzw. gibt es zum Glück auch und wir hatten für den Abend und den folgenden Morgen locker 15 Liter Wasser für Tee, Suppe, Tschai, Kaffee und Müsli.
Bis zum Abend hatte der Regen aufgehört und nur das Finden von (trockenem?) Brennholz bzw. das Anfeuern war wieder eine kleine Herausforderung.
Dann wurde es gemütlich. Viel Tee, viel Suppe, etwas Bier und Mengen eines superleckeren Tschais! Dazu das restliche Schnitzbrot. Das ganze untermalt mit Gitarrenklängen und Gesang: Herrlich draußen! Egal bei welchem Wetter. Mit dem passenden Team ist ein riesen Spaß garantiert!