Vor einigen Tagen hatten wir es hier von Isommatten.
Nun endlich mal zu den Schlafsäcken. Die sind ja auch wichtig für eine angenehme Nacht.
Das wichtigste ist zunächst mal der Temperaturbereich. Oft ist der Temperaturbereich auf den Schlafsack selbst, bzw. auf ein eingenähtes Etikett aufgedruckt. Die Angaben reichen vom Komfort-, über den Limit-, bis hin zum Extrembereich. Meiner Ansicht nach, sollte man sich beim Kauf eines neuen Schlafsacks nach dem Komfortbereich richten.
Also erwartet man z.B. auf seinen zukünftigen Touren Temperaturen bis runter an die 0°C, dann sollte eben der entsprechende Komfortbereich gewählt werden.
Diese Herstellerangaben der Temperaturzonen sind Orientierungswerte, jeder Mensch reagiert anders empfindlich auf Kälte. Hitzige Typen werden vielleicht merken, daß sie sich auch nach den Limitbereichen richten können. Andere frieren schneller.
Temperaturrichtwerte:
Ist man im Sommer und in gemäßigten Klimazonen unterwegs, reicht im Regelfall ein Komforttemperaturbereich bis +10 oder +5°C. Geht es aber in die Berge, sollte man auch mal auf eine Frostnacht vorbereitet sein. Also sollte der Komfortbereich des gewählten Schlafsacks gleich mal auf 0°C sinken!
Ist man auch in Frühjahr und Herbst unterwegs, kann man gleich einen Komfortbereich bis ca. runter an die -5 oder -10°C-Marke wählen – das ist dann ein typischer 3-Jahreszeiten Schlafsack.
Was macht einen guten Schlafsack aus?
Neben gutem Außenmaterial und guter Verarbeitung, natürlich die Füllung. Also das eigentliche Isolationsmaterial.
Daunenschlafsäcke sind sehr haltbar, bieten das angenehmste Klima, sind viel leichter und im Packmaß kleiner als Schlafsäcke mit Kunstfaserfüllung. Und das bei identischer Wärmeleistung.
Sie kosten aber auch mehr als ein Kunstfaserschlafsack. Das ist ein Nachteil.
Weiterhin ist es wichtig, einen Daunenschlafsack am Morgen wenigstens eine kurze Weile zu lüften, damit Feuchtigkeit entweichen kann! Nach mehreren Tagen ohne Auslüften würde die Bauschkraft der Daunen etwas leiden. Kommt das mal vor, sollte man seinen Schlafsack bei nächster Gelegenheit ordentlich lüften bzw. trocknen (über das Zelt legen). Danach ist er wieder prall und hat seine ursprüngliche Wärmeleistung.
Die günstigeren Schlafsäcke mit Kunstfaserfüllung sind in dieser Beziehung etwas unempfindlicher – sie wärmen zur Not auch halbwegs, wenn sie nass sind und fallen nicht so stark in sich zusammen. Besser also für feuchte (tropische) Regionen oder vielleicht auf Booten (Segelyachten o.ä.). Wenn man halt geringe Chance sieht, seinen Schlafsack regelmäßig lüften/trocknen zu können.
Die Kapuze des Schlafsacks ist wichtig! Überall anliegend und prall gefüllt, wirkt sie sich sehr gut auf die Wärmeleistung des Schlafsacks aus. Teilweise gibt es sogar Kammern entlang der Schnürzüge, das ist natürlich superangenehm – nichts drückt bei zugezogener Kapuze im Gesicht.
Der Wärmekragen verhindert das entweichen warmer Luft aus dem Schlafsack. Er sollte wie ein Schal um den Hals liegen. Vor allem wichtig, wenn man die Kapuze nicht weit zu zieht.
Die Reißverschluss-Abdeckleiste auf der Innenseite verhindert Zugluft durch den Reißverschluss und hält dadurch die Wärme im Schlafsack. Die Abdeckleiste sollte immer sauber anliegen.