Geglückter Versuch: Zwiebelrostbraten
Und weiter geht es mit dem Bericht über die Premiumtour auf der Alb..
Früher Nachmittag am zweiten Tag: Der Aufstieg nach dem Päuschen geht heftig in die Beine. Das hängt einerseits an den zu überwindenden Höhenmetern, aber andererseits – wohl in stärkerem Maße – am Alk. Keine so gute Idee, zur Mittagsrast ein Export zu schlürfen. Aber lustig isses und wir kommen wohlbehalten auf die Anhöhe. Jetzt aufpassen, daß wir in keines der Höllenlöcher fallen und weiter geht es auf einem schnuckelig schmalen Pfad an der Albtraufkante entlang – wie immer mit guter Aussicht und vielen gemütlichen Aussichtsfelsen.
Unseren angestrebten Biwakplatz erreichen wir noch lange vor der Dunkelheit. Wider erwarten sogar mit Sitzbank und wie erhofft, mit guter Ebene zum im Notfall ;) drauf pennen.
Schnell die Rucksäcke abgesetzt und das wichtigste Equipment raus. Messer, Feuerzeug, Bushbox, Getränk. Das Smartfon zum Fotölis machen ist eh parat.
Die durch die Anstrengung rausgedünstete Flüssigkeit wird schnell ersetzt und dann fangen wir an: Kleinholz suchen, Feuer entfachen, Zwiebeln schneiden und Zwiebeln schneiden.. (und Zwiebeln schneiden). Dann noch die Fleischlappen in eine unserem Topf passende Größen schneiden, etwas Salz und Gewürz drauf, Öl in den Topf und ab über das Feuer mit dem ganzen Kram.
- Zwiebeln schneiden
- Zwiebeln geschnitten
- Vorspeise
- Braten würzen..
Ein kleiner Nachteil unseres relativ kleinen Potts ist, daß scharfes Anbraten des Fleischs – ohne dabei die Zwiebeln zu verbrennen – nicht möglich ist. Die zwiebeln geben dann doch recht schnell so viel Saft ab, daß das Fleisch eher im Saft gegart, als gegrillt wird. Naja, trotzdem kommt für uns am Ende ein sehr leckerer Rostbraten dabei raus :)
Und: Viel. Eigentlich zu viel. Aber was solls, wir können das ab, wir sind ja schließlich auch brutal körperlich tätig – den Tag über.
Wir mampfen also was das Zeug hält. Und genießen nicht mehr allzu kühle Kaltgetränke dazu. Hach alles sehr lecker! Das Leben draußen ist einfach gut. Und keine Sorge, wir genießen auch die herrliche Landschaft, die wir von hier oben überblicken können! Und den Duft des Waldes. Und den Wind und die Abendsonne!
Gegen Mitternacht hat unsere Party ein Ende und wir verkriechen uns in unsere Schlafsäcke. Gebettet auf Isomatten auf einer sicher 10cm dicken Laubschicht – superwarm und weich!
In der Nacht werden wir nur kurz von einem Reh besucht, sonst bleibt alles ruhig. Gut erholt starten wir nach erholsamen 8 Stunden Schlaf unseren Tagesablauf.
Feuer, Kaffee, Wandern :)
Aaaber: So ein richtiges Feuer – also mit Holz betrieben – starten wir heute früh nicht. Der Gasbrenner muss für kochendes Wasser sorgen.
Und prompt kommen kurze Zeit später zwei etwas misstrauische Naturfreunde mit der Frage vorbei, ob man denn so einfach in diesem Wald übernachten dürfe.. Nuja, wir vermuten, die hätten sich (auch) über einen rauchenden Hoboofen ziemlich aufgeregt.. Also gut gemacht mit dem Gaskocherle. Und mit dem Aufräumen am Vorabend :)
Das wars eigentlich schon von der Tour. Für heute haben wir nur eine recht kürzere Strecke geplant, weil wir mittags einkehren und dann per Bahn nach Hause wollen. Auch sind keine großen Steigungen mehr zu bewältigen. Nur noch ein langer, aber gemütlicher Abstieg in Richtung Bahnhof.
Bis demnächst also, geht bissle raus in die Natur und genießt Landschaft und Wetter :) !