Superwichtig, in diesem Fall sogar lebenswichtig und hoffentlich für alle jederzeit und überall ausreichend verfügbar:
Wasser.
Auf Tour ist es wichtig, dass Wasser sicher transportiert werden kann.
Für die kurzfristige Wasserversorgung ist eine Flasche sehr praktisch. Sie passt meist auch außen an den Rucksack, ist leicht befüllbar und man kann gut daraus trinken.
Eine Flasche mit weitem Hals hat den Vorteil, dass man sie leichter reinigen kann. Ist sie dazu noch aus Edelstahl, kann man in ihr auch gut Wasser kochen.
Ein Wassersack ist praktisch, wenn man ab und an mehrere Liter Wasser transportieren muss, oder ein Lager mit Wasser versorgen möchte. Wird der Wassersack nicht gebraucht, ist er sehr leicht und schön klein verpackbar.
Auf den meisten Touren ist die Wasserversorgung kein großes Problem. (Steppen und Wüsten nehmen wir mal aus, aber da sind dann doch recht wenige unterwegs).
Aber es ist eben der oben genannte Transport und die Frage der Genießbarkeit wichtig!
Diese Frage – also welches Wasser bedenkenlos getrunken werden kann – ist leider nicht so einfach zu beantworten.
Möchte man sicher gehen, sollte man Wasser aus Quellen, Brunnen, Bächen, Seen etc. immer abkochen oder anderweitig entkeimen.
Kann oder möchte man das nicht machen, hier einige Hinweise.
Auf geringeres Risiko deuten hin:
- Quelle
- schnell fließendes, kaltes, klares Wasser
Auf erhöhtes Risiko deuten hin:
- warmes, trübes, langsam fließendes, algiges Wasser
- Wasser nah an Zivilisation, Landwirtschaft, Industrie
Wasserentkeimung durch Abkochen, Chemie, UV-Licht, Filtern
Abkochen ist die wohl am häufigsten verfügbare und – hat man genug Kraftstoff – günstigste Methode der Wasserentkeimung.
Einfach das Wasser kurz kochen lassen. In großen Höhen eventuell etwas länger.
Die Nachteile sind eben der Kraftstoffverbrauch und der recht langwierige Prozess – bevor das Wasser getrunken wird, sollte es ja auch wieder abkühlen.
Als chemische Methode bieten sich bei uns Mittelchen auf Chlorbasis (Micropur Forte) an. Sie machen die Bakterien, Viren und Protozoen (Achtung, längere Einwirkzeit für letztere beiden!) zuverlässig unschädlich. In unseren Regionen reicht das in der Regel aus.
Diese Methode erfordert aber auch – wie beim Abkochen – das Vorfiltern von trübem Wasser. Mit Stoff, Sand..
Die nötige Einwirkzeit von 30 bis 120 Minuten spricht nicht fürs schnelle Durstlöschen zwischendurch.
Bitte unbedingt die Anweisungen auf dem Beipackzettel beachten! Naja, das gilt auch für alle anderen hier vorgestellten Methoden ;) Aber man sollte halt z.B. Micropur Forte nicht überdosieren. Viel Hilft nicht überall viel :)
UV-Licht (SteriPEN) wirkt auch zuverlässig und schnell gegen Viren, Bakterien und Protozoen. Kann aber auch nur bei klarem Wasser angewendet werden!
Der Nachteil ist der Batterieverbrauch und das Misstrauen gegenüber dem Funktionieren der verbauten Elektronik.
Filter sind ziemlich robust und zuverlässig und verschaffen viele hundert- bis tausende Liter Wasser (sehr günstig im Dauergebrauch!).
Gegen Viren und Protozoen helfen Glasfaser– und Keramikfilter, gegen chemische Verunreinigungen bis zu einem gewissen Grad Aktivkohlefilter.
Es ist also wieder nicht einer für alles gut :(
Umgang mit Filtern
- Filter müssen regelmäßig gereinigt bzw. gespült (Glasfaserfilter) werden.
- Vorfiltern des Wassers erweitert den Durchsatz. Schmutzpartikel in einem Behälter absetzten lassen (Zeit!) ist auch eine Möglichkeit.
- Kein Frost bei noch feuchten Keramik- oder Glasfaserfiltern!
Meine Lösung fürs Wasserentkeimen ist seit einiger Zeit die Kombination aus Wasserfilter (Katadyn Mini / CarePlus-Sawyer) und Micropur Forte. Das ist recht günstig und alles zusammen sehr leicht und klein verpackbar.