Der letzte Wandertag auf Korsika steht an:
Nach dieser ruhigen und supererholsamen Nacht bereiten wir uns bei klirrender Kälte mit Kaffee, Müsli und Resten vom Glühwein auf den Tag vor :) Diese Mischung durchwärmt uns richtig gut und lässt uns extra-schwungvoll in den Tag starten.
Das Rajd ist in nullkommanix abgebaut, die Rucksäcke fertig gepackt und ab geht es auf den Trail: Die für diesen Urlaub leider letzte Wanderetappe steht an :(
Hurtig steigen wir mehr oder weniger den noch jungen Manganello-Bach entlang ab. Wir hoffen später noch in ihm – dann zu einem Flüsschen herangewachsen – etwas planschen zu können. Im Moment wäre es noch etwas frisch dafür. Es ist zwar trocken, aber die Sonne lässt sich nicht blicken. So auf ca. 1100m finden wir zwar wunderhübsche Gumpen die zum Bade einladen, aber wir schaffen es einfach noch nicht komplett ins wirklich noch *kalte Bergwasser ;)
Also wandern wir fröhlich weiter, denn der Manganello wird uns fast noch den kompletten Tag lang begleiten – es wird schon noch eine wärmere Bademöglichkeit geben..
Einen guten Kilometer vor der Bergerie Tolla werden auf einem Schild die dort erhältlichen Köstlichkeiten wie frisches Brot, Käse, Erfrischungsgetränke etc. angepriesen.
Nur noch 30 Minuten.. das wird lecker.
Wir müssen unterwegs aber so oft und viel Landschaft genießen, dass wir sicher erst nach 2 Stunden dort ankommen. Ein frisches Brot mit frischem Schafskäse und ein kaltes Pietra dazu – ja, das wäre jetzt echt was!
Aber nix is – die Bude ist noch verrammelt. Scheint noch nicht aus dem Winterschlaf geweckt worden zu sein. Aber wer da etwas später im Jahr vorbeikommt: Es sieht echt ganz nett aus dort. In einem netten Gärtchen stehen rustikale Holztische und Holzbänke. Schön unter schattenspendenden Bäumen.. Falls jemand Infos dazu hat, gerne her damit (vielleicht schauen wir ja dann nächstes Jahr – beim Start der nächsten Etappe – dort vorbei ;)).
So schleppen wir uns halt ohne Frischwaren im Bauch weiter zum Zusammenfluss der Flüsschen Manganello und Grottaccia. Dort gibt es wunderbare Kiesstrände, Felsen und Badestellen.
Tatsächlich wagen wir uns in die kalten Fluten und können dann in der Mittagssonne trocknen und uns wieder aufwärmen :) Nebenbei genießen wir in aller Ruhe und Gemütlichkeit – neben der Natur und dem Abenteuerfeeling – die zwei letzten Pietra-Notrationen. Wichtig dabei zu haben, solch Notrationen!
Hier ist der abenteuerliche Part der Tour fast vorbei. Ab hier – wir verlassen den GR20 in Richtung Osten – geht es auf einfachem Pfad recht entspannt abwärts… dem Dörfchen Tattone entgegen.
Dort angekommen checken wir am Bahnhof unsere Zugverbindung nach Corte: Ah, zum Glück noch ordentlich Zeit: Also rasch zum Camping le Soleil – ist nur 2 Gehminuten vom Bahnhof entfernt – und dort an die Bar.. :) Zwei Stündchen später sitzen wir gut gelaunt im Zug. Zwar ist unsere schöne Wanderung zu Ende, aber wir kommen sicher bald wieder und sind ja noch einen weiteren sonnigen Tag auf der Insel – also lassen wir uns die Laune nicht verderben!
Wir müssen jetzt nur schauen, dass wir auf die letzten Stunden nicht noch nen Sonnenbrand bekommen..
*) derber Ausdruck für Gesäß